UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider war zu Gast in der Johanneskirche

UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider war zu Gast in der Johanneskirche

UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider war zu Gast in der Johanneskirche

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UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider war zu Gast in der Johanneskirche

Der Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider, war im Januar beim Bergerhauser Dialog in der Johanneskirche zu Gast. Das Thema des Abends war die Situation von Kindern in Krisengebieten und das Engagement von UNICEF. 

Christian Schneider beschrieb die Arbeitsweise der UNICEF, der Organisation, die sich im Auftrag der UNO weltweit für Kinder einsetzt. Dabei geht es häufig um die grundlegende Versorgung mit Nahrung, Trinkwasser und medizinischer Hilfe. Anhand von Beispielen aus drei Konfliktregionen erläuterte er die Situation der 473 Millionen Kinder, die weltweit in Krisenregionen leben müssen:  


Sudan: Er berichtete von der katastrophalen humanitären Lage in Folge des Bürgerkriegs im Sudan und der sich anbahnenden Hungersnot. Bereits jetzt sind hunderttausende Kinder dort mangelernährt. UNICEF hat darauf reagiert und konnte durch eine speziell entwickelte Erdnusspaste, die reich an Mineralien und Vitaminen ist, viele Kinder retten. Aber allein die schiere Anzahl der betroffenen Kinder im Sudan macht fassungslos: Zurzeit leiden 14 Millionen Kinder unter den Folgen des Konflikts in dem ostafrikanischen Land.   

Gaza: Kennzeichnend für die Situation in Gaza ist lt. Schneider, dass es seit Ausbruch des Konflikts nicht möglich ist, ausreichend Hilfslieferungen in das Gebiet zu bringen. UNICEF hofft darauf, dass die aktuelle Entwicklung anhält: Seit Beginn der Waffenruhe Mitte Januar hat sich die Zahl der LKW-Ladungen aller Hilfsorganisationen, die in den Gaza-Streifen geliefert werden können, deutlich erhöht, dabei hält allein UNICEF aktuell 1400 Ladungen bereit. Aber auch schon während des Krieges war UNICEF dort entscheidend aktiv und hat unter schwierigsten Bedingungen u.a. eine Polio-Impfkampagne organisiert.   

Ukraine: Christian Schneider stellte ein besonderes Projekt aus der Stadt Charkiw vor. In der Ostukraine wird das öffentliche Leben durch andauernden Raketenbeschuss lahmgelegt, Infrastruktur ist zerstört, die Schulen sind geschlossen. Und auch hier sind Kinder durch den Krieg traumatisiert, haben Angehörige verloren oder mussten fliehen. UNICEF versucht in Charkiw, den Kindern ein Stück Normalität zurückzugeben, und hat zusammen mit den Behörden ungewöhnliche Schulen eingerichtet: In fünf U-Bahn-Stationen wurden insgesamt 76 Klassenräume gebaut, dort können nun Kinder ohne Angst vor Luftangriffen unterrichtet werden.  

Christian Schneider hat selbst viele der UNICEF-Projekte weltweit besucht, ihm war die persönliche Betroffenheit über die Situation in den Krisengebieten anzumerken. Und auch wenn UNICEF nur einen kleinen Teil der 473 Millionen betroffenen Kinder erreichen kann, machte sein Vortrag Mut. Er zeigte auf, dass es möglich ist, Leid zu lindern und positive Entwicklungen in Gang zu setzen. 


Begleitet wurde er an diesem Abend von ehrenamtlichen UNICEF-Helferinnen der Essener Ortsgruppe, die an einem Infostand über die Arbeit der Organisation informierten und für Spenden warben, mit denen ein wichtiger Teil der UNICEF-Arbeit finanziert wird.  

Weitere Informationen über die wichtige Arbeit von UNICEF erhalten Sie hier

Olaf Kudling

 


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